Hautkrebs auf der Glatze?
Warum ein Diamanten-Peeling vorbeugen kann
Liebe Patienten und Patientinnen,
ob Mikrodermabrasion oder die Premium-Variante Dermolissage: Ein „Diamanten-Peeling“ gilt als reine Schönheitsbehandlung. Doch die Behandlung kann viel mehr: Sie ist nämlich eine wirkungsvolle Waffe gegen Hautkrebs auf der Glatze. Männer mit kahlem Charakterkopf sollten sich deshalb „obenrum“ regelmäßig untersuchen und bei Bedarf behandeln lassen. Vorweg schon mal als kleiner Anreiz: Das Abschleifen der Glatze hat angenehme Nebeneffekte!
Hautkrebs: Männer mit Glatze sind besonders gefährdet
Die meisten Menschen lieben Sonne. Manche mehr, als ihnen gut tut. Dabei ist es längst kein Geheimnis mehr, dass zu viel Sonne unserer Haut schadet. Die Strahlen lassen sie schneller altern und machen sie anfällig für Hauterkrankungen. Zum Beispiel für weißen Hautkrebs und seine Frühform, die aktinische Keratose. Aktinische Keratosen treten deshalb besonders oft an Stellen auf, die direkt der Sonne ausgesetzt sind. Zu diesen „Sonnenterrassen“ gehören vor allem Stirn, Nasenrücken, Ohrmuscheln, Wangen, Lippen und die (haarfreie) Kopfhaut. Männer mit Glatze haben deshalb ein erhöhtes Risiko für aktinische Keratosen und weißen Hautkrebs.
Aktinische Keratose: ein Warnsignal der Haut
Doch was genau ist eine aktinische Keratose? Wie schon gesagt: Eine aktinische Keratose ist eine frühe Form von hellem Hautkrebs. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die veränderten (bösartigen) Zellen ausschließlich in der obersten Hautschicht, der Oberhaut, befinden. Wachsen die Krebszellen von der Oberhaut aus in die darunter liegende Lederhaut ein, liegt eine weiter fortgeschrittene Form des hellen Hautkrebses vor. Diese Form des Hautkrebses wird spinozelluläres Karzinom (Spinaliom) genannt und muss in der Regel operiert werden. Damit es nicht so weit kommt, sollten Sie aktinische Keratosen also möglichst früh behandeln lassen.
Symptome: Woran erkenne ich Hautkrebs auf der Glatze?
Leider ist es für Laien nicht leicht, eine aktinische Keratose schon im Frühstadium zu erkennen. Meistens kommt es zunächst zu einer scharf begrenzten Rötung, die sich wie feines Sandpapier anfühlt. Später verdickt sich die Hornschicht und es bilden sich dicke, zum Teil gelblich-braune Hornablagerungen. Der Durchmesser dieser Stellen kann wenige Millimeter bis einige Zentimeter betragen. Das Tückische an aktinischen Keratosen: Da die Hautveränderungen keine Beschwerden wie Jucken oder Brennen verursachen, bleiben sie oft über Jahre unentdeckt. Aufgrund ihrer erhöhten Verletzlichkeit neigen sie lediglich dazu, leichter zu bluten.
Dermolissage bei aktinischen Keratosen
Die gute Nachricht: Aktinische Keratosen können wir bei hautok gut und wirksam behandeln. Im Anfangsstadium sogar mit einer besonders schonenden Methode: der Dermolissage. Die Dermolissage ist eine Weiterentwicklung der Mikrodermabrasion: Sie kombiniert ein sanftes, kontrolliertes Peeling der Oberhaut mit dem Einschleusen von Wirkstoffen in die tieferen Hautschichten.
Bei einer Dermolissage der Glatze schleifen wir die Haut zunächst mit einer Diamantfräse oberflächlich an. Vorteil Nummer 1: Zusammen mit den Hornzellen der Oberhaut werden auch beginnende aktinische Keratosen sanft abtragen. Vorteil Nummer 2: Bei regelmäßiger Anwendung beugt die Dermolissage sogar der Entstehung neuer aktinischer Keratosen auf der Glatze vor. Vorteil Nummer 3: Durch das Abschleifen der Hornzellen ist die natürliche Hautbarriere kurzzeitig durchbrochen. Dies nutzen wir für den zweiten Schritt der Behandlung: dem Einschleusen von Hyaluronsäure. Der Wirkstoff sorgt dafür, dass die Haut optimal durchfeuchtet wird. Die Glatze wirkt wieder glatt und strahlend – und lädt zum „Drüber-Streicheln“ ein! Und schließlich Vorteil 4: Eine Dermolissage ist absolut schmerzfrei und wird von den meisten Patienten als angenehm empfunden. „Wie eine Massage“, sagen viele.
Was muss ich nach einer Dermolissage der Glatze beachten?
Eigentlich nicht viel. Während der Behandlung kommt es zu einer leichten Rötung der Haut, die aber schnell wieder abklingt. Sie können sich also problemlos in der Mittagspause behandeln lassen. Nur mit Sonne sollten Sie ein paar Tage besonders vorsichtig sein. Einen geeigneten Sonnenschutz geben wir Ihnen nach der Behandlung gerne mit.
Nicht vergessen: regelmäßige Kontrolle!
Auch nach der erfolgreichen Behandlung von aktinischer Keratose besteht die Möglichkeit, dass die Hauterkrankung später erneut auftritt. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihre Haut regelmäßig beobachten und bei Veränderungen zu uns in die Praxis kommen.
Herzliche Grüße und alles Gute,
Ihre
Marion Moers-Carpi