Wie Sie Ihre Haut richtig auf die Sonne vorbereiten – und was leider nicht hilft
Liebe Patientinnen und Patienten,
endlich ist es soweit: Wir haben den Winter so gut wie „geschafft“ und wollen jetzt nur noch raus und den Frühling genießen. Luft! Licht! Die ersten Sonnenstrahlen auf der Haut! Leider unterschätzen Viele die Kraft der Frühlingssonne, weil es noch nicht so warm ist wie im Juli oder im August. Dabei ist es gerade jetzt wichtig, die Haut gut auf die Sonne vorzubereiten.
Erst cremen, dann sonnen: Welchen Lichtschutzfaktor brauche ich?
Die Basis beim Thema Sonnenschutz ist eine Tagescreme mit Lichtschutzfaktor – und zwar das ganze Jahr über. Denn unsere Haut reagiert auf UV-Strahlung nicht nur mit Sonnenbrand, sondern auch mit Falten und Pigmentflecken. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihre Tagespflege einen ausreichenden Lichtschutzfaktor (LSF) enthält, meine Empfehlung als Hautärztin lautet: mindestens LSF 20, auch an trüben Tagen.
Wenn Sie aber die Sonne so richtig genießen wollen, sollte es ein bisschen mehr sein. Entweder steigen auf eine Tagespflege mit LSF 50 um. Oder Sie verwenden eine Pflege ohne LSF und tragen darüber ein spezielles Sonnenschutzprodukt auf – am besten auch mit LSF 50. Wie lange Sie damit dann in der Sonne bleiben können, hängt stark von Ihrem Hauttyp ab. Je heller die Haut, desto kürzer ist ihre Eigenschutzzeit. Wenn Sie unsicher sind: Lassen Sie Ihren Hauttyp beim Hautarzt bestimmen! Bei hautok cosmetics können wir Ihnen nach einer professionellen Hautanalyse sogar sagen, ob Ihre Haut bereits UV-Schäden aufweist – und Sie dann mit den richtigen Pflegetipps versorgen.
Schutz von innen: Was bringen Nahrungsergänzungsmittel?
Um es ganz klar zu sagen: „Sonnenschutz von innen“ ist kein Ersatz für einen hochwertigen Sonnenschutz von außen. Auf einen ausreichenden Lichtschutzfaktor sollten Sie bei der Hautpflege also immer achten! Als Hautärztin kann ich bestimmte Nahrungsergänzungsmittel aber trotzdem empfehlen, da sie Ihre Haut weniger anfällig für Sonnenschäden machen. Ist die Haut nämlich gut mit Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen versorgt, kann sie das UV-Licht besser wegstecken – und frau muss weniger Angst vor Falten und vorzeitiger Hautalterung haben.
Als besonders effektive „Bodyguards“ gegen oxidativen Stress durch die Sonne gelten folgende Wirkstoffe:
- Carotinoide (Betacarotin, Lycopin, Lutein)
- Vitamin C, D und Vitamin E
- das Spurenelement Selen
Sie alle stecken zum Beispiel in den Sun Kapsel von ISDIN. Die hochwertigen Produkte der spanischen Marke erhalten Sie in ausgesuchten Kosmetikinstituten, bei Hautärzten in und gut sortierten Apotheken.
Vorbereitung auf die Sonne: Die häufigsten Irrtümer
Wenn ich eine Tagespflege mit LSF 15 verwende und darüber eine Sonnencreme mit LSF 15, dann verdoppelt sich der Schutz? Leider falsch! Der Lichtschutzfaktor addiert sich nicht. Zweimal LSF 15 ergibt nicht LSF 30 sondern bleibt LSF 15.
Ein Besuch im Solarium bereitet die Haut auf die Sonne vor? Auch das ist leider ein Irrglaube! Der Gang ins Sonnenstudio hilft der Haut leider nicht. Im Gegenteil: Das Licht einer Sonnenbank besteht nämlich überwiegend aus UV-A-Strahlen – und das in einer zehnmal höheren Konzentration als bei natürlicher Sonne. Diese UV-A-Belastung greift die Kollagenfasern der Haut an und trägt so aktiv zur Hautalterung bei.
Auch die Vorbräunung durch Selbstbräuner – egal, ob als Kapseln „für schöne Sommerhaut“ oder in Form von Tanning Sprays oder Tanning Lotions – führt nicht zu einer Erhöhung des Eigenschutzes. Aber im Unterschied zur Sonnenbank schaden sie der Haut auch nicht. Wer also schon mal einen kleinen Vorschuss auf die erste „echte“ Sommerbräune möchte, darf hier gerne zugreifen!
Herzliche Grüße und alles Gute,
Ihre
Marion Moers-Carpi